Im österreichischen Klagenfurt wurde der "Translatio" überreicht. Die beiden Übersetzer György Buda und Antonio Palma Caetano bekamen den mit 8.000 EURO dotierten Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzungen des Jahres 2012 am vergangenen Sonntag im Musil-Haus verliehen.
Die Verleihung des Preises für Übersetzungen von österreichischer Literatur in eine Fremdsprache oder umgekehrt, von einer Fremdsprache in die deutsche Sprache, erfolgt durch das Österreichische Bundesministerium für Unterricht und Kunst. Zu den Höhepunkten der diesjährigen Preisverleihung zählte die Laudatio von Peter Esterhazy, dem ungarischen Autor, auf den Übersetzer Buda, der auch Esterhazys Werke übersetzt. Für die Bekanntheit und den Erfolg eines Autors ist auch eine gute und professionelle Übersetzung von großer Bedeutung.
Der Ungar György Buda wurde 1945 geboren und musste als Kind aus Ungarn nach Österreich flüchten. Österreich fühlt er sich noch heute sehr verbunden. Übersetzungen sieht er als ein großes Vergnügen an - auch wenn harte Arbeit dahinter steckt.
Der zweite Preisträger kommt aus Portugal. Für seine Übersetzungen der Werke von Thomas Bernhard wurde Jose Antonio Palma Caetano, geboren 1931, ausgezeichnet. Der Suhrkamp-Cheflektor Fellinger betonte in seiner Laudatio auf Caetano, dass sich dieser zur portugiesischen Stimme Bernhards gemacht habe. Dem Übersetzer geht es besonders darum, mit seiner Übersetzung nicht nur den Text von einer Sprache in eine andere zu übertragen, sondern auch den Text von einer Kultur in eine andere zu transferieren. Palma Caetano übersetzte auch Werke von Schnitzler, Hoffmannsthal und Handke.
Bei der Übersetzung von Literatur ist nicht nur die schlichte Übertragung eines Textes in eine andere Sprache zu sehen. Es ist wichtig, den richtigen Ton zu treffen und dabei die Verständlichkeit des Textes nicht zu zerstören. Zudem gibt es in Texten immer wieder kulturelle Besonderheiten oder Anspielungen auf besondere Begebenheiten, die man nicht einfach ohne Erklärung in eine andere Sprache übertragen kann. Hier müssen Übersetzer abwägen oder mit den Autoren direkt absprechen, ob ein anderes Bild verwendet werden kann oder eine Anmerkung seitens des Übersetzers nötig ist.
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